Weihnachtsliedersingen des Kieler Knabenchors in St. Nikolai
Von Jörg Meyer
Kiel. So weiß wie der „leise rieselnde Schnee“ eingangs des Weihnachtsliedersingens des Kieler Knabenchors in St. Nikolai wird die Weihnacht wohl nicht, aber umso harmonischer. Mit meist moderneren Sätzen traditioneller Weihnachtslieder, unter anderem von Hugo Distler und Felicitas Kuckuck, stimmte der Chor auf die Festtage ein.

Eingeschworen harmonisch: Der Kieler Knabenchor und sein Leiter Hans-Christian Henkel (Foto: st-nikolai.de)
Besonders eingeschworen ist die Harmonie zwischen Knabenchor und seinem Leiter in den Sätzen aus Hans-Christian Henkels eigener Feder. Etwa bei dem deutlich von der Stimmkultur der King’s Singers inspirierten „Hark! The Herald Angels Sing“, das von einem Septett vorgetragen zu den innigsten Stücken des Abends zählt. Auch „Maria durch ein Dornwald ging“ wirkt in Henkels Satz mit versetzten Stimmen ungemein lebendig und zugleich von solcher Zartheit, dass dem Zuhörer die Szenerie nicht nur musikalisch nahe kommt – und vor allem nahegeht.
Neben einem so besinnlichen Fest ist Weihnachten aber auch eines der Freude. Dem trägt der Chor Rechnung in konzertdramaturgisch geschicktem Wechsel zwischen Kontemplation („Es kommt ein Schiff geladen“, Chorsatz von Ernst Pepping ergänzt um eine ungemein farbig registrierte Orgelimprovisation von KMD Volkmar Zehner) und Jauchzen („Joy to the world“ und „In dulci jubilo“). Unterstrichen werden solche unterschiedlichen Gestimmtheiten durch die ausgewogene Dynamik des Chorgesangs: geschmeidig im Forte, von hoher Intensität im Piano.
Der Titel des Liedes „Haben Engel wir vernommen“ könnte somit Motto des Konzerts sein, das mit einem gemeinsam gesungenen „Die Nacht ist vorgedrungen“, einer zugegebenen „Stillen Nacht“ und unter großem Beifall die Weihnacht schon vorwegnimmt.
26. Dezember 2017 um 23:24
Hallo liebe Freunde,
vielleicht solltet ihr einmal ernsthaft darüber nachdenken, ob ihr eure Website nicht in hansen-munk-meyer.de umbenennen solltet. Und das schreibe ich jetzt nicht, weil ich Jörgs Freund bin, sondern aus dem objektiven Grund, den jede/r nachprüfen kann, nämlich, dass der Anteil der Beiträge Jörgs für diese Website sehr groß ist. Schaue ich z. B. jetzt, am zweiten Weihnachtstag, hier nach, so sind die letzten 6 Beiträge von Jörg. Nun mag man vielleicht einwenden, dass viele dieser Texte hier einer Zweitverwertung innerhalb seiner journalistischen Tätigkeit zugeführt werden. Das ist jedoch meiner Meinung nach nicht relevant im Hinblick auf meine Anregung an sich, weil es die Tatsache, dass Jörg Meyer einen nicht unerheblich Teil zu dieser Webseite und ihrem Gelingen beiträgt, nicht entkräftet.
Helmut Schulzeck
27. Dezember 2017 um 9:03
Lieber Helmut! Es heißt ja so schön: Never change a running system. Das gilt auch hier, denn würden wir die Website umbenennen, verlören wir sicher einige treue LeserInnen. Zudem wurde der Kulturblog von Hannes Hansen und Christoph Munk gegründet, ich war ja anfangs „nur“ derjenige, der für den Computerkram zuständig war. Und ich bin es so, wie es ist, eigentlich zufrieden, nämlich neben den KN eine weitere „Textabwurfstelle“ zu haben, wo es wenigstens gelegentlich ein Echo gibt. Bei den KN ist letzteres eher selten. Insofern: hansen-munk.de, powered by ögyr 😉
2. Januar 2018 um 14:34
ein wunderbares bachorgelkonzert am sylvestertag von kmd Volkmar zehnder. überwältigend toccata + fuge d-Moll. ein bewegendes Erlebnis + grosser dank.
d.r.