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Kategorie Klassik

Denkwürdige Auferstehung und Abgesang

Der Opernchor mit Verdis „Quattro pezzi sacri“ und ausgewählten Opernchören im Kieler Schloss

Von Jörg Meyer

Kiel. Ein „denkwürdiges Konzert“ kündigte die Musiktheaterdramaturgin Eva Bunzel am Sonntag im Großen Konzertsaal des Kieler Schlosses an. Eigentlich wollte sich der Opernchor, der wegen der Corona-Pandemie seit März nicht mehr auftreten konnte, mit Giuseppe Verdis selten gesungenen „Quattro pezzi sacri“ plus drei Chören aus Opern des Meisters auf der Bühne zurückmelden. Doch durch den neuerlichen Lockdown war die „Auferstehung“ vor gut 100 Zuhörern – die Regelung von maximal 100 war kurzfristig noch einmal gelockert worden – gleichzeitig ein Abgesang für mindestens vier Wochen.

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Zwischen Hygge und Hoffnung

Das Kieler Philharmonische Orchester auf der Spur großer Gefühle

Von Jörg Meyer

Kiel. „Hygge“ nennen die Dänen ein besonderes Gefühl zwischen lichter Lebensfreude, heimeliger Geborgenheit und einer Spur romantischer Melancholie. Das passt zum „Deutsch-Dänischen kulturellen Freundschaftsjahr“, zur Jahreszeit und bietet nicht zuletzt die wichtige Portion Hoffnung in einer Zeit großer Verunsicherung durch die Corona-Pandemie. So steht die „Jubiläums-Hygge“ als Motto über dem 2. Philharmonischen Konzert unter Leitung von Kapellmeister Daniel Carlberg, das um große Gefühle in der Musik kreist.

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Musikalischer Sturm auf die ganze Stadt

Mit neuem Generalmusikdirektor und voller Elan in die Spielzeit 2019/2020 des Kieler Theaters

Von Christoph Munk

Kiel. Voller Elan, Stolz, Einfallsreichtum und Schaffenskraft stürmt Benjamin Reiners, der neue Generalmusikdirektor des städtischen Kieler Theaters, mit den Plänen in seiner ersten Saison auf seine neue Wirkungsstätte zu. Es scheint,  als wolle er alle Altersgruppen und Orte musikalisch erobern und mit seinem Konzertprogramm umarmen.  Nicht zufällig überließ ihm darum Generalintendant Daniel Karasek bei der Vorstellung des Programms für die Spielzeit 2019/2020 die erste Position.

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An die ganz nah geliebte Musik

Pianist Alexander Krichel stellte sein Album „An die entfernte Geliebte“ in der Konzertreihe Eckernförde vor

Von Jörg Meyer

Eckernförde. Seine Großmutter, so berichtet der Hamburger Pianist Alexander Krichel, habe ihm gewünscht, er möge auf der Bühne immer er selbst sein. Mit seinem Anfang Februar bei Sony Classical erschienen Rezital „An die ferne Geliebte“, das er in der Konzertreihe Eckernförde in der Stadthalle vorstellte, realisierte er diesen guten Wunsch.

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All die Leidenschaften

Das Aris Quartett wurde in der Stadthalle reich beklatscht

Von Jörg Meyer

Eckernförde. Bach, „Kunst der Fuge“, dieses kontrapunktische Werk, wie eine geometrisch-vierdimensionale Figur, kann man da Leidenschaft entwickeln? Das Aris Quartett (Anna Katharina Wildermuth und Noémi Zipperling, Geigen, Caspar Vinzens, Bratsche, Lukas Sieber, Cello) kann’s. Nicht von ungefähr eröffnet das junge Quartett so sperrig zwiespältig sein Konzert in der Stadthalle.

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Zwischen zart und hart

Kammerorchester des Nationaltheaters Prag und Pianist Matthias Kirschnereit konzertierten in der Stadthalle

Von Jörg Meyer

Eckernförde. Über fünf Jahre rang Robert Schumann mit seinem „Konzert für Klavier und Orchester a-moll op. 54“. Am Ende entstand etwas, was dem Hamburger Pianisten Matthias Kirschnereit und dem Kammerorchester des Nationaltheaters Prag unter Leitung von Petr Vronsky bei ihrem Konzert in der Eckernförder Stadthalle umso leichter von den Tasten und Saiten geht.

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Überraschende Übergänge

Das Atos Trio in der Krooger Stephanus-Kirche

Von Jörg Meyer

Kiel-Kroog. Seit 2007 zum vierten Mal kam Geigerin Annette von Hehn als Teil des Atos Trios (Stefan Heinemeyer, Cello; Thomas Hoppe, Klavier) zurück in ihre Heimat, in die zum Konzert von „Kroog – Kultur vor Ort“ fast ausverkaufte Stephanus-Kirche. Klavier-Trios von Haydn, Dvorák und Brahms spannten dabei einen Bogen über gut ein Jahrhundert dieses sensiblen Kammermusik-Genres.

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Rare Klangfarben

Das Ensemble 4.1 begeisterte mit Werken für Holzbläser-Klavier-Quintett

Von Jörg Meyer

Eckernförde. Mindestens den zweiten Satz (Larghetto) seines „Quintetts in Es-Dur, KV 452“ für Klavier und vier Holzbläser schätzte Wolfgang Amadeus Mozart in einem Brief an den stets gestrengen Vater stolz als „das Beste, was ich bisher geschrieben habe“, ein. Erstaunlich, denn die rund um das 1784 uraufgeführte Werk entstandenen Klavierkonzerte sind heute weit berühmter. Für die klangfarbige Besetzung blieb auch nach Mozarts „Leuchtturm“ die Literatur rar. Dass das eine musikgeschichtliche Unterlassungssünde ist, bewies das Ensemble 4.1 in der Stadthalle eindrucksvoll.

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Befreite Fantasien

Schumann-Kenner Francesco Piemontesi in der Kieler Fördesparkasse

Von Jörg Meyer

Kiel. Robert Schumanns Klavierzyklus „Kreisleriana op. 16“ stand im Mittelpunkt des Konzerts in der Kieler Fördesparkasse, zu dem das SHMF einen ausgewiesenen Schumann-Kenner, den Schweizer Pianisten Francesco Piemontesi, eingeladen hatte.

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Wenn der Norden den Osten küsst

Mames Babegenush und LiveStrings begeisterten mit ihrem modernen Klezmer in der Halle 400

Von Jörg Meyer

Kiel. Am besten schmeckt es immer noch bei Muttern, zumal, wenn sie eine arabisch-jiddische ist und das „Baba Ghanoush“, ein Püree aus Auberginen und Sesampaste, so zubereitet wie das Kopenhagener Klezmer-Sextett Mames Babegenush und das Streichquartett LiveStrings ihren „melting pot“ aus Klezmer, Jazz, Swing und Balkan-Pop. Wie das Püree, so der Pop in der beim „Tornado Albastru“ tanzenden Halle 400.

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